Kuchen heute

Während es für unsere Großmütter und auch Mütter ganz normal war, mehrmals die Woche (oder zumindest zum Wochenende) zu backen – packen wir nur noch selten die Backformen aus. Wozu auch? Wenn wir Kuchen essen möchten, bekommen wir ihn schließlich auch überall zu kaufen. Bäckereien gibt es an jeder Ecke und ihr Angebot an Kuchen ist verlockend groß. Und selbst wenn man es mal nicht in die Bäckerei nebenan schafft – Supermärkte halten auch ein großes Angebot an Kuchen bereit. Von herkömmlichen Sandkuchen über Topfkuchen bis hin zu Gebäckstücken mit Kokos, Schokolade und anderen leckeren Dingen steht alles im Regal bereit.

Auch wenn man eine Sahnetorte genießen möchte, ist man im Supermarkt richtig. In der Tiefkühlabteilung der Märkte findet sich inzwischen eine beachtlich große Auswahl an Torten, die allesamt lecker und vor allem günstig sind. Die Torten brauchen zu Hause nur noch aufgetaut werden und sind dann bereit zum Genießen. Und wem eine große Torte zuviel ist, der kann auch auf kleinere ‚Single-Varianten’ zurückgreifen. Für jeden ist das richtige dabei – das gilt für die Größe genauso wie für den Geschmack.

Und doch gibt es hier und da auch noch Menschen, die lieber selbst gebackenes essen. Sie probieren ständig neue Rezepte aus oder greifen auf das Rezeptbuch aus Großmutters Zeiten zurück. Dabei wird das Backen auch oft schon als Hobby gesehen – oder als Entspannungsübung. Damit auch die Heimbäcker es leicht haben, werden Backbleche und –formen immer mehr den Anforderungen angepasst. Waren es früher noch einfache Metallbleche, an denen der Kuchen oft haften blieb oder an denen wir uns die Finger verbrannten, so können wir inzwischen auch im Backbereich vom Hightech profitieren.

Vor einigen Jahren kamen Bleche und Formen auf den Markt, die mit Teflon beschichtet waren. Mühsames Einfetten der Formen fiel weg – der Kuchen haftete nicht mehr auf der Form und konnte leicht abgelöst werden. Die Finger verbrannten wir uns aber oftmals weiterhin. Selbst die Topfanfasser konnten das nicht verhindern.

So forschte man weiter und brachte irgendwann Backformen aus Silikon auf den Markt. Anfangs wurden die bunten Formen noch argwöhnisch betrachtet. Schließlich waren sie ja nicht fest, sondern eher wabbelig. Und manche Hausfrau zweifelte auch daran, ob die Formen wirklich hitzebeständig sind. Diese Vorurteile sind inzwischen aus dem Weg geräumt und die Silikon-Backformen verdrängen ihre Vorgänger aus den Küchenschränken. Der Vorteil des Silikons ist, dass man sich daran nicht die Finger verbrennen kann – außerdem haftet der Kuchen auch nicht mehr an. Die nicht besonders feste Form macht es auch möglich, den Kuchen einfach aus der Form zu bekommen – ohne Messer oder ähnliches zu Hilfe zu nehmen.

Doch nicht nur Backformen sollen das Backen erleichtern. Auch die neuen Generationen von Backöfen machen vieles einfacher. Fast jeder Haushalt kann sich inzwischen über Heißluft-Geräte freuen, die die warme Luft besser verteilen und ein schnelleres Backen möglich machen. Viel Zuspruch findet auch die Selbstreinigungsfunktion von den Backöfen. Ging früher der Kuchenteig über, war man mitunter Stunden damit beschäftigt, ihn zu entfernen. Heute sorgt Hitze dafür, dass Verunreinigungen sich karbonisieren und einfach abfallen, bzw. ganz leicht zu entfernen sind.

Bei all diesen Vorzügen sollte man überlegen, ob man nicht doch mal wieder selbst backen will. Backen macht mehr Spaß als man denkt und die Familie freut sich, wenn sie frischen Kuchen auf dem Tisch hat. Und außerdem: Selbst gebackener Kuchen schmeckt immer noch am Besten. Das kommt besonders bei Feiern gut an und wird von den Gästen dementsprechend mit viel Lob honoriert.